Wie wollen wir leben? Wie wollen wir die Zukunft gestalten?
Welche Lebensmittel möchten wir in Zukunft essen und wie sollen sie angebaut werden? Wie können wir die Vergiftung unserer Umwelt bekämpfen und unser geistiges und seelisches Wohlbefinden stärken?
Ein Baustein im ökologischen Umbau unserer Umwelt können essbare Waldgärten sein. Ein Waldgarten ist ein mehrstufiges ökologisches System aus Bäumen, Sträuchern und niedrigen Gewächsen wie Kräutern und Pilzen, deren Bestandteile überwiegend essbar sind und das sich auf die Dauer selbst erhält. In vielen Kulturkreisen bestehen solche Anbau-Systeme bereits erfolgreich seit Jahrhunderten. Sie sind ein bewährtes System, aus Erfahrung geboren, in Harmonie mit der jeweiligen Umgebung umgesetzt, je nach Klima, Boden, Wasser- und Lichtverfügbarkeit unterschiedlich gestaltet. Elemente wie Permakultur, Terra Preta, Obstbaumlebensgemeinschaften und andere können Teile davon sein.
Das Ziel eines Waldgartens ist die Erhaltung und Förderung der Bodenfruchtbarkeit, die verbesserte Wasserspeicherfähigkeit des Bodens, der Schutz der Trinkwasservorkommen vor Schadstoffen, ein sich gegenseitig unterstützendes Pflanzensystem und ein hoher Ertrag von essbaren Lebensmitteln. Wir möchten dazu beitragen, die Ernährung nicht nur auf wenige Nahrungsmittel zu beschränken, sondern die gesamte Vielfalt der Natur zu nutzen und damit die Ressourcen zu schonen und Kenntnisse darüber zu gewinnen, zu erhalten und zu verbreiten. Das verstehen wir als Teil eines neuen Allmende-Gedankens und daher haben wir uns Allmende-Waldgarten genannt.
Vor Ort in Edingen-Neckarhausen sehen wir uns als einen Baustein zum ökologischen Umbau der Landwirtschaft, zusammen mit den Mikrolandwirten, den Freizeitfarmern und manchen in Entstehung begriffenen neuen Initiativen. Auch möchten wir uns örtlich und regional mit den Menschen verbinden, die sich bewusst sind, dass uns der menschengemachte Klimawandel vor die Notwendigkeit eines grundlegenden Wandels gestellt hat und die sich an diesem Wandel beteiligen möchten.