2021

Nachdem wir uns ein halbes Jahr mit Planung, Organisation und Vereinsgründung beschäftigt hagen, konnten wir im Januar 2021 endlich mit dem Waldgarten aktiv starten. Bei der Planung wurden wir von Jörn Müller und Johannes Rau unterstützt, die auch die akribischen Pläne gezeichnet haben. Im Verlauf der Pflanzungen sind wir davon allerdings immer mal wieder abgewichen und der Garten hat sich organisch weiter entwickelt. Die schönen Pläne wurden also nicht Eins zu Eins umgesetzt, dienen uns aber immer wieder als Orientierung.
Die erste Aktion war die Grenzmarkierung. Auf der Nordseite bauten wir zwei Weidenzäune mit Weidenruten in die Erde gesteckt und nach oben hin schön verflochten. Wir hofften, die Ruten würden anwachsen und der Zaun sich so selbst erhalten, das hat leider nicht geklappt. Aus Latten, Schnittabfällen und Paletten bauten wir mehrere Benjeshecken an der Nordgrenze. An der Südseite mussten wir einiges an Gestrüpp vom Nachbargrundstück beseitigen, das auf den Benjeshecken landete. Auch ein breiter Streifen Brombeeren mussten wir häckseln und den Boden dort fräsen, dort werden wir in den kommenden Jahren immer wieder arbeiten müssen. Ansonsten wurde der Boden nicht umgegraben, sondern die Grasnarbe belassen, die sich allmählich in ihrer Diversität ändert mit eingetragenen Pflanzen.
Im Frühjahr kamen bestellte Bäume und wurden in einer großen gemeinsamen Aktion gepflanzt. Die meisten kamen wurzelnackt. Für die Bäume wurde Erde mit Sand vermischt und mit Mykhorriza angereichert in die Pflanzlöcher gegeben. Im Verlauf des Jahres wurden die Bäume jede Woche einmal ordentlich gegossen. Zum Glück war das Jahr 2021 relativ feucht, trotzdem war das anfänglich ein großer Aufwand, denn wir hatten keinen Wasseranschluss. Durch die freundliche Unterstützung unseres Nachbarn Richard Bleil konnten wir mit seiner Solarpumpe Grundwasser in große Container füllen, aus denen wir dann mit Gießkannen die Bäume gegossen haben: jeder Baum jede Woche 20 Liter. Bis auf zwei sind alle angewachsen.
Als zweite große Pflanzaktion wurden die Beerensträucher um die Obstbäume herum gepflanzt, die zum Teil aus Privatgärten, zum Teil als freundliche Spende von Michael Scherer von der Solawi Mannheim-Süd stammten. Für die Kinder und Enkelkinder haben wir frühzeitig ein Kinderbeet angelegt, das sie im ersten Jahr auch gern bepflanzt haben. Auch ein kleines Erdbeerfeld und eine kleine Blumenwiese entstand.
Auch viele andere Dinge entstanden schon im ersten Jahr: Eine Hütte konnten wir bauen mit großer Unterstützung der Schreinerei Metz und mit vielen Spenden und unter Verwendung diverser alter Teile: der Boden besteht aus Waschbetonsteinen aus einem Abrisshaus, das Dach ist zu großen Teilen mit altem Wellblech gedeckt, das schöne Tor ist aus einer alten Scheune und wieder aufgearbeitet. Die Inneneinrichtung stammt teilweise von geretteten Möbeln, die sonst vernichtet worden wären aus einem Kindergarten, aus Schubladen wurden Insektenhotels gebaut. Mit einer genialen Konstruktion sammeln wir Regenwasser in Containern, um Wasser zu sparen. Helfer haben mit Schwemmholz aus dem Neckar zwei schöne rote Tore gebaut. Wir haben einen Flyer mit großer Hilfe von Heike Vetter produziert und ein Helfer hat zwei Verteilkästen gebaut, die jetzt an den Eingängen hängen. Vorbeigehende Späziergänger können sich dort Flyer nehmen. Die Gemeinde Edingen-Neckarhause hat gemäß dem Leitbild große Unterstützung geleistet. Unter Anderem haben wir jetzt einen Wasseranschluss, von dem aus wir in Eigenarbeit eine Leitung und vier Zapfstellen eingerichtet haben.

Für das erste Jahr unserer Arbeit haben wir schon viel erreicht. Auch unseren edukativen Auftrag konnten wir mit mehreren öffentichen Führungen und zwei Kinderaktionen erfüllen.


Wintergemüse

Grünkohl, Palmkohl, Kalette, Wirsing, Rosenkohl, Sprossenkohl, Brokkoli, Zichorien wie Radicchio, Grumolo green und red oder Chicorée, Feldsalat, Winterpostelein, Winterkopfsalate, Asiasalate, Mizuna, Stielmus, Pak Choi, Tatsoi, Ruccola, Kerbel, Koriander, Karotten, Pastinaken, Petersilienwurzel, Winterporree, Frühlingszwiebeln, Rote Rüben, Herbstrübchen, Steckrüben, Lagerkürbisse, Lagerzwiebeln, Knoblauch,…

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Wem gehört das Land?

In unserer Zeit ist Boden/ Land weltweit weitgehend in Privatbesitz, das bedeutet, es kann gekauft und verkauft werden. Dabei ist der Preis, der zu zahlen ist, abhängig davon, wie begehrt dieses bestimmte Stück Land ist. Dementsprechend ist der Boden in den am dichtest bevölkerten Städten am teuersten. Das war nicht immer so.

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Über uns

Rolf Stahl ist Eigentümer des Grundstückes „Am „Kirchhofpfad links“ in Neckarhausen, das er dem Verein verpachtet hat. Er ist Initiator und Verantwortlicher der lokalen Ökostromer-Bürgerinitiative und seit Jahren in Edingen- Neckarhausen aktiv in der Ökologischen Bewegung tätig. Außerdem war er der Initiator des lokalen Repair-Cafés. Vor seiner Verrentung hat er in einem technischen Beruf gearbeitet.…

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