Wie alles begann

Im Jahr 2017 beschloss die Gemeinde Edingen-Neckarhausen, die Bürger zu befragen, wie sie sich ihre Gemeinde im Jahr 2030 vorstellen würden. Es wurde ein Aufruf an die Bevölkerung gerichtet, sich an einem visionären Prozess zu beteiligen, einer Zukunftswerkstatt, mit dem Ziel, ein Leitbild 2030 für die Gemeinde zu entwerfen. Es entstanden Anfang 2018 vier Arbeitsgruppen von jeweils 10 - 15 Bürgern, die dieses Leitbild erarbeiten sollten unter professioneller Moderation und unter Mithilfe der Gemeinde. Eine davon war die Gruppe „Naturräumliche Gestaltung der Gemeinde“. Bei ihren lebhaften Diskussionen tauchte zum ersten Mal der Begriff „Waldgarten“ auf. Nach längerer Diskussion wurde auch in das Leitbild aufgenommen, dass sich die Gemeinde zum Ziel setzt, bis zum Jahr 2030 Waldgärten aufzubauen.
Der Gemeinderat Rolf Stahl, der sich seit langem für ökologische Projekte eingesetzt hatte, beschloss nach längerer Überlegung, die ihm vererbten Ländereien nach und nach ökologischen Projekten zuzuführen. Eines dieser Projekte sollte also entsprechend dem Leitbild der Gemeinde ein erster Waldgarten werden. Der passende Acker wurde gefunden, eine seit mehreren Jahren als ökologische Vorrangfläche genutzte Wiese zwischen Edingen und Neckarhausen, die auch in diesen Jahren keiner Pestizidbelastung ausgesetzt war. Wie das aber nun angehen? Rolf sammelte einige Freunde um sich und man suchte Experten für Waldgärten. Jörn Müller wurde gefunden und engagiert, einen Plan zu entwerfen in Zusammenarbeit mit der Gruppe.
Das war gar nicht so einfach. Die Gruppe musste sich erst formieren, eine Struktur erarbeiten, einen Verein gründen und diesen registrieren lassen. Diese Organisationsarbeit hat uns viel Kraft und Zeit gekostet, ein halbes Jahr haben wir damit verbracht. Manch einer ist unterwegs fast verzweifelt ob unserer Unterschiedlichkeiten von Arbeitsweise und Zeitmanagement. Die pandemiebedingten Beschränkungen haben uns die Arbeit zusätzlich kompliziert, Onlinetreffen sparen zwar manche Wege, sind aber deutlich mühsamer und erschweren den zwischenmenschlichen Kontakt.
Anfang 2021 hat das Projekt aber doch deutlich an Fahrt aufgenommen. Von so vielen Seiten bekommen wir Unterstützung, manchmal verlieren wir fast den Überblick. Jetzt, zu Beginn des zweiten Quartals und mit Frühlingsbeginn, wächst schon vieles auf dem Gelände. Es bekommt Struktur in der Fläche. Bis zur Entwicklung der Struktur in die Höhe wird es noch dauern. Aber wir haben einen Fuß auf dem Boden, und das ist nach nur einem Dreivierteljahr schon eine ganze Menge!


Wintergemüse

Grünkohl, Palmkohl, Kalette, Wirsing, Rosenkohl, Sprossenkohl, Brokkoli, Zichorien wie Radicchio, Grumolo green und red oder Chicorée, Feldsalat, Winterpostelein, Winterkopfsalate, Asiasalate, Mizuna, Stielmus, Pak Choi, Tatsoi, Ruccola, Kerbel, Koriander, Karotten, Pastinaken, Petersilienwurzel, Winterporree, Frühlingszwiebeln, Rote Rüben, Herbstrübchen, Steckrüben, Lagerkürbisse, Lagerzwiebeln, Knoblauch,…

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Wem gehört das Land?

In unserer Zeit ist Boden/ Land weltweit weitgehend in Privatbesitz, das bedeutet, es kann gekauft und verkauft werden. Dabei ist der Preis, der zu zahlen ist, abhängig davon, wie begehrt dieses bestimmte Stück Land ist. Dementsprechend ist der Boden in den am dichtest bevölkerten Städten am teuersten. Das war nicht immer so.

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Über uns

Rolf Stahl ist Eigentümer des Grundstückes „Am „Kirchhofpfad links“ in Neckarhausen, das er dem Verein verpachtet hat. Er ist Initiator und Verantwortlicher der lokalen Ökostromer-Bürgerinitiative und seit Jahren in Edingen- Neckarhausen aktiv in der Ökologischen Bewegung tätig. Außerdem war er der Initiator des lokalen Repair-Cafés. Vor seiner Verrentung hat er in einem technischen Beruf gearbeitet.…

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