2023
Wieder haben wir in diesem Frühjahr einige Bäume gepflanzt, im Waldgarten Krachmandel, Kirschen, Apfel und ein paar andere.
Im Frühjahr hatten wir große Probleme mit den Schnecken, die den Salat fraßen, sobald er in der Erde war. Einige von uns haben dann Metall- oder Plastikkrägen um die Pflanzen gesetzt, das half ganz gut, andere pflanzten den Salat in ein Hochbeet und in den Salatturm. Das schafften die Schnecken nicht. Hoffentlich merken die Igel allmählich, wieviel gute Nahrung es bei uns gibt, auch Unterschlüpfe hätten wir reichlich.
Das Frühjahr war erneut sehr trocken über Wochen, sodass wir viel gießen mussten. Einige der neu gepflanzten Bäume haben das auch nicht überlebt und sind nicht angewachsen, leider. Die werden wir im Herbst ersetzen. Auch die Büsche sind noch nicht alle tief genug verwurzelt. Einige Lücken sind entstanden, auch die füllen wir nach und nach wieder.
Allmählich machen wir uns mit mehrjährigen Gemüsen vertraut, Mangold, Winterheckenzwiebeln, Meerkohl, Artischocken gedeihen recht gut. Was die essbaren Blütenpflanzen angeht, warten wir noch etwas, bevor wir beginnen, sie auch zu kochen.
Bis Ende Juli war es sehr trocken, alles war braun, die Wiese dürr. Dann kam im August eine längere Regenphase und plötzlich begann die Wiese zu ergrünen, die Wildkräuter zu sprießen, es war eine Wonne.
Im Sommerprogramm der Gemeinde haben wir mit 14 Kindern eine Suppe aus allem, was der Garten hergab auf dem offenen Feuer gekocht. Die Kinder sammelten alles selbst, schnippelten und gaben es dann in die Suppe. Die schmeckte wirklich hervorragend. Auch mit den Kindern aus dem Ferienbetreuungsdienst der Pestalozzischule trafen wir uns: 40 Kinder betätigten sich als Gemüseforscher, jede Gruppe nahm sich ein Gemüse vor und betrachtete und erforschte die Pflanze und malte sie anschließend. Dazu wurde natürlich auch viel gespielt. Im Herbst kam noch eine 6.Klasse aus einem Heidelberger Gymnasium zu Besuch, die erforschten das Bodenleben in der Streuschicht und lernten seltsame Tiere kennen und beobachteten sie in Lupengläsern.
Ein Sommerfest mit vielen Besuchern feierten wir auch. Trotz etwas Regen hatten wir viel Spass, gutes Essen und viele interessante Gespräche.
An der Ostseite des Geländes entstand eine Trockenmauer aus alten Sandsteinen, wieder fast eine reine Frauenpowerarbeit. Jetzt im Herbst kam noch eine Sandschicht drauf, nun fehlen nur noch ein paar Magerpflanzen. Es zeigen sich nach kurzer Zeit schon kleine Höhlen, die wahrscheinlich von Wildbienen angelegt wurden.
Die Tierwelt hat sich auch entwickelt. Ein Feldhase hat tatsächlich mitten im Kartoffelbeet seine Jungen aufgezogen, leider wurde wohl eines gefressen, vom Fuchs oder von einem Raubvogel, aber eines hat überlebt. Eidechsen gibt es reichlich, auch ganz kleine, sie lieben die Trockenmauern. Auch ein Ameisennest haben wir zwischen den Büschen entdeckt. Wenn man jätet, zeigen sich sehr viele Regenwürmer, das ist wirklich ein gutes Zeichen. In dem Haufen mit Holzhackschnitzeln wohnen enorm große Engerlinge, möglicherweise werden daraus Nashornkäfer schlüpfen. Wir sind gespannt. Unangenehme Bewohner in großen Mengen sind die Reiswanzen, eine invasive Art ohne natürliche Feinde in unseren Breiten, die sich über die roten Früchte hermachen, vor allem über Tomaten und Paprika und den Saft raussaugen. Man kann die Früchte dann immer noch essen, aber sie schmecken nicht mehr so gut. Nächstes Jahr müssen wir die Tomaten entweder einpacken oder mit Neemöl besprühen, das soll ihre Fresslust dämpfen.
Aufgrund vieler Veranstaltungen in diesem Jahr, in dem alles aufgeholt wurde, was während Corona an Festen nicht stattfinden konnte, ausserdem die 1250 Jahrfestlichkeiten in Neckarhausen und die BUGA in Mannheim, konnten wir mit weiteren Ausbauplänen nicht sehr viel weiter kommen. Aber es kommen ja noch mehr Jahre.
Jedenfalls war die Gemüseernte recht gut. Auch die Bäume sind sehr schön gewachsen, haben langsam richtige Kronen bekommen. Kirschen konnten wir ernten, sehr viele Nashibirnen, einige Pfirsiche, Birnen und Quitten, das ist doch schon was bei so jungen Bäumen. Am besten gediehen sind allerdings die Himbeeren, die äußerst reichlich getragen haben.
Nun sind wir bei den Herbstarbeiten und freuen uns auf das nächste Jahr!