Eine gesunde Gesellschaft
Wir sind in den wichtigsten Lebensbereichen in ein globales Wirtschaftssystem integriert, das
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- soziale Spaltung produziert
- endliche natürliche Ressourcen (Öl, Mineralien, Wälder, Fischerei, Wasser, Saatgut) in abstrakte Finanzprodukte verwandelt.
Die Ressourcen der Natur sind begrenzt und müssen von allen geteilt werden. Die globale Erwärmung zeigt, dass es in den nächsten Jahrzehnten zu gravierenden negativen Veränderungen unserer Welt kommt.
Ist unser Wirtschaftssystem in der Lage, die realen Grenzen zu respektieren?
Auswirkungen verschiedener Arten des Haushaltens
Neoliberalismus |
Darwinismus |
Allmende |
Konzentration |
Verdrängung |
Vielfalt |
Abhängigkeit |
Ressourcenabhängigkeit |
Freiheit in Bezogenheit |
Fragmentierung |
Sequentielle Optimierung |
Integration |
Kunden |
Überlebenskämpfer |
Subjekt der Gemeinschaft |
Lokal vs. global |
Lokal |
Lokal und global (holistisch) |
Gelingen = Verdrängung |
Gelingen = Verdrängung |
Gelingen = Kompromiss |
Patente |
Beute- und Abwehrmechanismen |
Open source |
Sieger: wer am meisten |
Sieger: wer die höchste relative Nachkommenzahl hat |
Sieger: wer am tiefsten mit der Gemeinschaft |
Effizienz |
Effizienz |
Vielfalt der Ausdrucksformen |
Monopol |
Dominanz |
Selbstausdruck als Kultur |
Egos in feindlicher »Umwelt« |
Arten unter »Selektionsdruck« |
Prekäre Gemeinschaft der Individuen |
System der Trennung |
System der Trennung |
Netz der Teilhabe |
Eine gesunde Gesellschaft kann es nur in einem funktionierenden Ökosystem geben. Die Fähigkeit eines Ökosystems, angesichts vom ökologischen Störungen seine grundlegende Organisationsweise zu erhalten, anstatt in einen qualitativ anderen Systemzustand überzugehen, nennt man Resilienz. Diese Wiederstandkraft und Abfederungsfähigkeit benötigen wir dringend angesichts der vielen grundlegenden Störungen unserer Gemeinschaften und unserer Ökosysteme, die in den nächsten Jahren noch zunehmen werden. Die Regeln des profitorientierten Kapitalismus funktionieren offensichtlich nicht mehr als alleinige Grundlage unserer Gesellschaft und werden unsere Welt zerstören. Alternative Konzepte müssen wenigstens komplementär eingesetzt werden, das würde schon helfen.
Die Resilienz einer Gemeinschaft hängt von folgenden Faktoren ab:
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- Diversität – ein breiteres Spektrum von Lebensweisen, Landnutzungen und Energiesystemen als heute.
- Modularität – wachsende Orientierung an den eigenen Bedürfnissen und Fähigkeiten (aber nicht unbedingt Autarkie) mit »Stoßdämpfern« für die lokale Wirtschaft, beispielsweise lokale Nahrungsmittelproduktion und dezentralisierte Energieversorgung.
- Kürzere Rückkopplungskreisläufe – Ergebnisse unserer Handlungen sollten vor Ort spürbar sein, so dass sie nicht ignoriert werden können.
Eine gute Nachricht aus der Sozialwissenschaft ist, dass es nur 5 – 10% einer Gemeinschaft (einer Gemeinde, eines Landes, der Welt) braucht, um bedeutende soziale Änderungen zu bewirken und dass diese Änderungen in einer viel kürzeren Zeit eintreten können, als manche Leute denken.