2024
Im April starteten wir mit einem gut wassergefüllten Boden in die neue Saison, unsere vierte im Waldgarten. Im März hatten wir noch einige Obstbäume, zwei Sechuanpfeffer und einige Beerensträucher gepflanzt. Wir freuten uns über fünf neue Mitglieder, die aktiv gärtnern möchten. Schon im April wurde eine neue Obstbaumlebensgemeinschaft angelegt und eine zweite begonnen.
Auf einem Gemüsestreifen, der noch auf Bearbeitung wartete, hatten wir Bienenweide gesät, ein anderer Streifen wartete noch auf Bearbeitung. Im Lauf des Jahres wurde beide mit Gemüse und Blumen bepflanzt und sind gut gediehen.Wiederum wurde das Tomatenhaus aufgebaut, das im Sommer wie eine kleine Pagode auf dem Hügel thront. Unser Sonnenschutz war im Winter infolge Sturm und Schneelast etwas aus der Form geraten, wir arbeiten an einer anderen Form. Auch die Toilettenecke wurde wieder errichtet, sie war von Sturm und Regen stark auseinandergerissen und auch das Innere ist mit einem Sitz komfortabler hergerichtet .
Im März haben wir einen Ausflug in den Naturspurgarten Otterstadt gemacht und uns dort viele Anregungen geholt. Insbesondere wollten wir uns den Vision Dome anschauen, der dort steht. Die Mitarbeiter des Gartens fanden den Dome weniger alltagstauglich, als sie gehofft hatten, weil er im Sommer einfach zu heiß wird. Da das Projekt, im Waldgarten einen ähnlichen Dome zu errichten, bei den Mitgliedern nicht auf Konsens stieß, haben wir das Projekt nun leider aufgegeben. Statt dessen wollen wir versuchen, aus den herumliegenden Stahlstreben etwas zu machen, die ursprünglich für ein Gewächshaus geplant waren. Und zwar panen wir eine Art Pavillion aus den Streben, die dann mit Kiwi und Wein berankt werden und unter die Streben ein aufgehängtes Zelt, das die Sonne abhalten und auch regenfest sein soll.
In der Mitgliederversammlung haben wir das vergangene Jahr Revue passieren lassen und erforderlichen Formalien erledigt. Der Vorstand und die Finanzverantwortlichen bleiben weiterhin im Amt. Es gab keine größeren Meinungsverschiedenheiten.
Mitte April konnte endlich der Bagger kommen, nachdem das Wetter ein paar Tage lang trocken war und die Erde für den kleinen Teich mit Schlammteich ausheben. Wir haben dann die Grube ausgelegt mit einer Polsterfolie und darüber einer schweren Gummifolie. Etwa ein Drittel wird ein etwas tieferer Teich, zwei Drittel werden mit Erde wieder aufgefüllt und zum Schlammteich. Die Trennung haben wir mit alten Ziegeln hergestellt. Der Rand wird noch gestaltet und bepflanzt. Das wird eine gute Erweiterung unseres ökologischen Angebotes sein. Wir danken Heike Vetter vom NABU für die ausführliche Beratung.
Während der Sommermonate waren wir sehr froh, dass es immer mal wieder heftig geregnet hat und viel Wasser herunter gekommen ist. Dadurch hat sich die Gießarbeit stark reduziert. Das Ergebnis ist auch, dass die Bäume und Büsche sehr stark gewachsen sind und durch die Kronenbildung nun auch noch schattigere Wirtschaftszonen entstehen. Das müssen wir im nächsten Jahr bei den Anbauplänen berücksichtigen.
Fünf neue aktive Mitglieder haben neue Beete angelegt und so ist auch der vordere Teil des Geländes sehr hübsch und abwechslungsreich gestaltet. Es konnte auch reichlich geerntet werden, insbesondere die Himbeerernte und die Tomatenernte waren reichlich.
Wieder beteiligten wir uns am Ferienprogramm der Gemeinde mit einer Waldgartenrallye, das fand großen Zuspruch. Die Ferienbetreuung der Pestalozzischule rückte mit 45 Kindern an, durch straffe Organisation konnten wir ihnen auch allen ein Erlebnis mit Lerneffekt bieten, obwohl der Tag sehr heiß war. Dabei haben wir dieses Jahr auf die Hilfe einer professionellen Naturpädagogin zurückgreifen dürfen, was sehr geholfen hat.
Unser Sommerfest wurde gut besucht, den ganzen Tag kamen immer wieder neue Gruppen von Besuchern vorbei, obgleich am selben Tag am Ort mehrere attraktive Veranstaltungen waren. Von dem reichlichen Buffet blieb jedenfalls nur wenig übrig!
Im Frühjahr fand erneut eine sehr schöne Kräuterführung von Corinna Heyer statt, es waren sehr viele Besucher dabei. Zu unseren samstäglichen Arbeitstreffen fanden sich auch immer wieder Besucher ein. Der Waldgarten mit dem offenen Gartenkonzept wird in der Gemeinde langsam zu einem Spaziergartenort, eine sehr schöne Entwicklung.
Im September war der Teich fertig angelegt. Der obere Rand ist mit Ziegeln bedeckt, damit die Erde, die den Randwall darstellt, nicht herabgespült wird. Zwar ist der Rand eingesäht, aber insgesamt sieht die Anlage noch etwas künstlich aus. Im nächsten Jahr wollen wir überlegen, wie wir das noch besser gestalten können.
Im Oktober haben wir uns alle nochmal zu einem Wintergrillen getroffen. Bei kulinarischen Köstlichkeiten und einem schönen offenen Feuer in der Feuerschale haben wir das Erntejahr beschlossen und uns an der Entwicklung des Gartens erfreut.
Im November wurden dann die Bänke zusammen geräumt und der Sonnenschutz zusammengefaltet. In einer kleinen Gemeinschaftsaktion haben wir noch die allgemeinen Himbeerspaliere gerichtet, auch an der Ostseite. Dort stehen ja Himbeeren zum Naschen für Vorübergehende in der Nähe der Beobachtungsbank.
Am Ende des Jahres waren alle Kürbisse abgeerntet, auf Beeten stehen aber immer noch Kohlsorten, Feldsalat und PakChoi. Damit ist auch für den Winter noch frischer Salat vorhanden.