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Unkräuter? Beikräuter? Wildkräuter?

Jetzt wird Deutschland allmählich grün. Zuerst entsteht auf den Feldern und in den Gärten, auch in den Wäldern dieses leuchtende zarte Hellgrün. Das ist eine Farbe, die erfrischend wirkt und belebend. Das Graubraun der winterlichen Felder und Gärten wird nach und nach bedeckt von dieser zarten Frühjahrsfarbe, zwischendrin getupft von blühenden Weißdornhecken und bunten Frühjahrsblühern. So von oben betrachtet, ist das eine herzerhebende wahre Pracht. Für viele Gärtner beginnt jetzt aber eine mühsame Zeit, denn nicht nur Aufräumen, Säen und Pflanzen ist angesagt, auch der Kampf gegen unerwünschte Gewächse beginnt. Wegerich, Giersch, Löwenzahn, Veilchen, Hahnenfuß, Quecke, Brennnessel, Gundermann und andere haben den Winter als Wurzeln oder Samen überstanden und recken als Erste die Köpfe. Manch GärtnerIn zückt schon jetzt die chemische Keule, denn im deutschen Garten muss es ordentlich aussehen. Ordentlich ist es, wenn zwischen den gewünschten Gewächsen die Erde sichtbar ist. Diese Art von Ordnung, in der Wohnung einfach herzustellen, wird für die Natur allerdings zum Stresstest. Der blanke Boden fördert die Verdunstung, die Erde wird verhärtet, die wichtigen Kleinlebewesen des Bodens verlieren ihre Nahrungsquelle. Manche Pflanzen lieben auch eine Beschattung ihrer erdnahen Bereiche, zum Beispiel die Clematis. Natürlich möchte man dem Salat und den Gemüsen Platz zum Wachsen geben und da stören Löwenzahn und andere Beikräuter. Wenn man sie aber rauszieht, bevor sie sehr groß werden und angetrocknet zwischen das Gemüse legt, kann man den Boden vor Verdunstung schützen und Bodenlebewesen stärken. Lässt man die wilden Kräuter in einem Gartenteil wachsen und blühen, wird dadurch auch die Insekten- und Bienenwelt gefördert und man bekommt die Bestäuber, die so wichtig sind für die Obstbäume. Im Waldgarten lassen wir Teile der ehemaligen Wiese unbearbeitet und mähen nur Wege heraus. Die meisten dieser Wildkräuter sind auch bekannte Heilkräuter oder sind essbar. Diese Eigenschaften der „Unkräuter“ möchten wir in diesem Jahr auch etwas bekannter machen und planen dazu Veranstaltungen, die wir hier noch genauer ankündigen werden. Jeden Samstag ab 10 treffen wir uns im Allmende-Waldgarten zum arbeiten und freuen uns über Interessenten!

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Ein Dankeschön den Spendern

Wie konnten wir nur so schnell so viele Bäume und Büsche bekommen? Einen großen Teil hat uns die Gemeinde Edingen-Neckarhausen zur Verfügung gestellt, die den Verein sehr unterstützt. Herzlichen Dank dafür! Der Waldgarten wird die Gemeinde auch um ein weiteres Biotop bereichern und den Kindern der Gemeinde Anschauungsunterricht über viele Prozesse der Natur ermöglichen, da sind wir sicher.

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Über uns

Rolf Stahl ist Eigentümer des Grundstückes „Am „Kirchhofpfad links“ in Neckarhausen, das er dem Verein verpachtet hat. Er ist Initiator und Verantwortlicher der lokalen Ökostromer-Bürgerinitiative und seit Jahren in Edingen- Neckarhausen aktiv in der Ökologischen Bewegung tätig. Außerdem war er der Initiator des lokalen Repair-Cafés. Vor seiner Verrentung hat er in einem technischen Beruf gearbeitet.…

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Wintergemüse

Grünkohl, Palmkohl, Kalette, Wirsing, Rosenkohl, Sprossenkohl, Brokkoli, Zichorien wie Radicchio, Grumolo green und red oder Chicorée, Feldsalat, Winterpostelein, Winterkopfsalate, Asiasalate, Mizuna, Stielmus, Pak Choi, Tatsoi, Ruccola, Kerbel, Koriander, Karotten, Pastinaken, Petersilienwurzel, Winterporree, Frühlingszwiebeln, Rote Rüben, Herbstrübchen, Steckrüben, Lagerkürbisse, Lagerzwiebeln, Knoblauch,…

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