Mehr Kräuter in die Gärten
In der gesamten Menschheitsgeschichte wurden Gewächse aus der Natur benutzt: zum Essen und Würzen, für magische Zwecke um das Schicksal zu erkennen oder zu bezwingen und schließlich auch für medizinischen Bedarf. Viele Kenntnisse aus früheren Zeiten sind im Laufe der Industrialisierung verloren gegangen. Es ist ja auch bequem, Lebensmittel womöglich schon zu Speisen vorbereitet im Supermarkt zu kaufen, die magischen Bedürfnisse erfüllen die Kirchen und bei Beschwerden oder Erkrankungen helfen Tabletten oder Spezialisten mit pharmazeutischen Produkten. Wie praktisch! Man muss sich um nichts kümmern. Aber was geht uns dabei verloren? Der Duft der Gewürzpflanzen. Stil und Ausdruck erhält die feine Küche erst durch Würzen mit frischen vitaminhaltigen Kräutern. Der Bezug zur Herkunft all der Nahrungsmittel. Die Geduld, die man aufbringen muss, um das Wachsen und Gedeihen der Pflanzen zu betrachten. Geduld, die im alltäglichen Gewusel oft verloren geht. Die Kenntnisse über ganz einfache Hilfsmittel bei alltäglichen Problemen: z.B. legen Sie eine aufgeschnittene Zwiebel auf den Wespenstich! Besonders in Vergessenheit geraten sind die Unkräuter unter den Heilkräutern, die als Tee, Aufguss oder Auflage manche Beschwerden lindern können: Eibisch, Spitzwegerich, Löwenzahn, Gundermann, Brennnessel, Gänseblümchen, Beifuß, Ackerschachtelhalm, und viele andere….wir werden uns im Allmende-Waldgarten auch mit diesen Aspekten der uns umgebenden Natur beschäftigen. Wussten Sie übrigens, dass man jetzt schon frische Löwenzahnblättchen findet, die dem Salat eine würzige Note und viel Vitamin C geben? Auch die Blüten der ersten Gänseblümchen können dazu. (HF)