Kleine Erntestatistik
Natürlich war das Jahr 2022 wegen der großen Hitze und der langdauernden Trockenheit eine große Herausforderung für uns Waldgärtner. Dennoch finde ich es ganz beachtlich, was einer unserer Gärtner in einer 70 qm Obstbaumlebensgemeinschaft alles geerntet hat!
"Die Ernte war wegen der Trockenheit eher bescheiden. Vergossen haben wir bis Ende September ca. 1600 l Wasser. Am meisten haben mich jedoch die Schnecken geärgert, von 22 gepflanzten Setzlingen der Roten Beete ist keiner übrig geblieben. Hier nun die Ausbeute:18 kg Kartoffeln, 3 kg Zwiebeln, 10 St. Pflücksalat, 2 Artischocken, 0,5 kg Knoblauch, 2 kg Kohlrabi, 2 kg Erdbeeren, 1 kg Himbeeren, 1 kg Süßkartoffeln, 1 kg Paprika, 8 kg Kürbisse und Zucchini, 2 kg Tomaten, 3 kg Rotkraut, 2 kg Weißkraut, 4 kg Grünkohl."
Alles zusammen war das nicht so viel wie im Jahr davor. Aber immerhin war es doch ein Beweis dafür, dass die gemischte Anbauweise ein besseres Ergebnis zeigt als die Monokulturen. Wir sind uns sicher, dass mit dem Heranwachsen der Sträucher und Bäume und damit besserer Beschattung noch mehr geht.
Auf einem anderen Beet haben wir erste Erfahrung mit dem Milpa-Beet gemacht, dem gemeinsamen Anbau von Mais, Bohnen und Kürbissen. Der Mais ist nichts geworden, Bohnen gab es reichlich und auch leckere Kürbisse. Wir haben gelernt, dass wir eine hohe Maissorte nehmen und diese vorziehen müssen, die Bohnen etwas später einsetzen, damit der Mais einen Vorsprung hat. Ausserdem haben wir dort begonnen, mehrjährige Gemüsesorten anzubauen, was mit Mangold bis zur Blüte im zweiten Jahr sehr gut ging. Freude hat uns der Sommerportulak gemacht, der sich ordentlich ausgebreitet und damit die Ackerwinde weitgehend verdrängt hat. Portulak schmeckt lecker roh im Salat, aber auch leicht gedünstet in Gemüsepfannen, das war eine schöne Entdeckung.
Zur Zeit gibt es reichlich Feldsalat, große kräftige Pflanzen und auch noch Wintergemüse stehen in den Beeten.