Erde und Humus
Erde und Humus
Die dünne Erdschicht, die unsere Erdoberfläche bedeckt, ist ein kostbares Gut. Sie besteht im Wesentlichen aus Abrieb von Gestein und Staub. Erst vermischt mit Resten von Pflanzen und Tieren, den Bodenlebewesen, entsteht daraus Humus. Die Bodenlebewesen halten den Prozess der Humusbildung am Laufen. Es braucht Hundert Jahre, um einen Zentimeter Humus aufzubauen, aber schon ein starker Sturm oder ein Starkregen dann bei unbewachsenem Boden diesen Prozess wieder zunichtemachen. Ebenso leidet das komplizierte Zusammenleben der Bodenlebewesen unter der Verdichtung der Böden durch tonnenschwere Bearbeitungsmaschinen. Im Waldgarten haben wir unsere Beete um die Bäume herum (Obstbaumlebensgemeinschaften) mit Hilfe von Pappe, Komposterde und viel Mulchmaterial aufgebaut. Wir sehen, dass der Boden lockerer wird und die Zahl der Regenwürmer deutlich zunimmt. Regenwürmer sind ein Indikatortier für die Bodenlebewesen. Der lehmige Boden des Waldgartens ist voller wichtiger Mineralien, aber ohne den Humusanteil mit Bodenlebewesen und Pilzen können Pflanzen diese schlecht verwerten. In diesem Jahr werden wir erneut Komposterde aufbringen, aber im Lauf der Jahre, wenn die Bäume größer werden und mehr Laub abwerfen, hoffen wir das nicht mehr zu benötigen und eine volle Kreislaufwirtschaft etablieren zu können.
Es gibt im Waldgarten immer noch Flächen um Bäume herum oder Ackerstreifen, die für den geringen Betrag der Vereinsmitgliedschaft beackert werden können. Auf kleiner Fläche kann fast der gesamte Gemüsebedarf für eine Familie angebaut werden, wäre das nicht ein Anreiz für die eine oder andere Familie aus der Gemeinde Edingen-Neckarhausen? Der unmessbar großartige Zusatzgewinn ist die fröhliche Gemeinschaft und der Gewinn an Naturverbundenheit für Groß und Klein. Wir erwarten Euch! Sobald es wieder wärmer wird, findet man uns jeden Samstag vormittags im Waldgarten!