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Das ökologische Gleichgewicht

Wir haben einen Teich im Waldgarten gebaut, mit einem Schlammanteil. Damit möchten wir dazu beitragen, die Artenvielfalt im Waldgarten zu erweitern und zu stärken. Noch ist er nicht ganz fertig. Durch den vielen Regen hat sich das Becken aber schon zur Hälfte gefüllt und zack! Schon haben sich Millionen kleine Larven darin gebildet. Etwas zu viel für unser Gefühl! In Erwartung großer Mückenschwärme auch nicht das, was wir uns ersehnen. Von einer befreundeten Nachbarin mit einem gut belebten Teich haben wir zwei Eimer mit Teichschmodder in das Wasser entleert und -siehe da: flugs haben sich Rückenschwimmer über die Larven hergemacht und sie innerhalb weniger Tage gefressen. Das sind interessante Insekten aus der Familie der Wanzen, die mit ihren behaarten Hinterbeinen eine Luftblase festhalten und so auf dem Rücken schwimmend jagen. Erstaunlich, was die Natur alles für Lebewesen hervorbringt. Sie können auch fliegen und hätten sich irgendwann ohnehin im Teich eingefunden, aber so ging es schneller. 
Unsere Artischocken sind schwer von Blattläusen befallen. Aber die Gegenspieler sind schon vor Ort und laben sich eifrig daran: Marienkäfer und ihre Larven. Sie können Hunderte am Tag fressen. Wir sind gespannt, ob die Marienkäfer schneller sind als die Blattläuse, was das Wachstum der jungen Artischocken betrifft. 
Am meisten Ärger haben wir dieses Jahr mit den Schnecken, sowohl mit Nacktschnecken jeder Größe als auch mit Gehäuseschnecken. Das viele Wasser hat den Pflanzen und der Erde gut getan, aber auch die Schneckenpopulation explodieren lassen.  Dagegen haben wir noch nicht ausreichend Gegenspieler, offensichtlich sind die Igel mit der Menge überfordert. Wer also gerne Schnecken à la francaise zubereiten und essen möchte, darf sich im Waldgarten bedienen! Selbst scharf schmeckende Gemüse wie Paprika und Salbei, Rhabarberblätter und Liebstöckel verschmähen sie nicht, mal abgesehen von den Erdbeeren. Sagar in den Himbeeren finden wir immer wieder kleine Schnecken… Mit diesen Zutaten als Futter dürften die Schnecken für Liebhaber dieses Gerichtes bestimmt lecker schmecken!

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Wintergemüse

Grünkohl, Palmkohl, Kalette, Wirsing, Rosenkohl, Sprossenkohl, Brokkoli, Zichorien wie Radicchio, Grumolo green und red oder Chicorée, Feldsalat, Winterpostelein, Winterkopfsalate, Asiasalate, Mizuna, Stielmus, Pak Choi, Tatsoi, Ruccola, Kerbel, Koriander, Karotten, Pastinaken, Petersilienwurzel, Winterporree, Frühlingszwiebeln, Rote Rüben, Herbstrübchen, Steckrüben, Lagerkürbisse, Lagerzwiebeln, Knoblauch,…

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Ein Dankeschön den Spendern

Wie konnten wir nur so schnell so viele Bäume und Büsche bekommen? Einen großen Teil hat uns die Gemeinde Edingen-Neckarhausen zur Verfügung gestellt, die den Verein sehr unterstützt. Herzlichen Dank dafür! Der Waldgarten wird die Gemeinde auch um ein weiteres Biotop bereichern und den Kindern der Gemeinde Anschauungsunterricht über viele Prozesse der Natur ermöglichen, da sind wir sicher.

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Wem gehört das Land?

In unserer Zeit ist Boden/ Land weltweit weitgehend in Privatbesitz, das bedeutet, es kann gekauft und verkauft werden. Dabei ist der Preis, der zu zahlen ist, abhängig davon, wie begehrt dieses bestimmte Stück Land ist. Dementsprechend ist der Boden in den am dichtest bevölkerten Städten am teuersten. Das war nicht immer so.

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