BodenforscherInnen
BodenforscherInnen in Aktion
Letzte Woche besuchten uns 22 Schülerinnen und zwei Lehrerinnen einer 6. Klasse des Kurfürst-Friedrich-Gymnasiums Heidelberg im Waldgarten. Singend und jubelnd kamen sie gegen 10 Uhr für einen kleinen Ausflug aus dem Schulalltag auf unser Gelände gestürmt. In drei Gruppen aufgeteilt, erforschten sie zuerst das Gelände und stellten Fragen über Fragen, äußerst wissbegierig und interessiert. Sehr begeistert waren einige, die von den reifen Feigen kosten durften. Zu dem im Unterricht behandelten Thema „Bäume“ konnten wir beitragen, dass an einigen Baumscheiben das Alter des Baumes abgezählt werden konnte. Aber dann wandten wir uns der unteren Etage zu, also der Frage: Womit ernähren sich Pflanzen eigentlich und wie entsteht Humuserde. Dazu wurden Bodenproben genommen und untersucht. Insbesondere waren natürlich die Tiere interessant, die dann mit Lupengläsern und kleinen Mikroskopen näher betrachtet wurden. Der Ekelfaktor konnte bei allen schnell überwunden werden. Regenwürmer fanden sich reichlich, auch Asseln, Schnecken, Larven, Raupen und Engerlinge, Spinnentiere, auch ein Kugler. In dem Haufen Holzhackschnitzel leben größere Mengen riesiger Engerlinge, an denen die Struktur mit dem bloßen Auge gut betrachtet werden kann. Die Internetrecherche der Biologielehrerin kam zu dem Ergebnis, dass es sich um die Larven des Nashornkäfers handeln muss. Wir sind gespannt, was für Käfer sich im nächsten Jahr daraus entwickeln und ob wir dann Prozessionen von Nashornkäfern beobachten können…. Ein wenig Theorie, ein paar Teamspiele, und der Ausflug war schon wieder zu Ende, denn um 12 brach die Gruppe wieder auf zur Straßenbahn. Für einige sollte der Unterricht in Heidelberg weiter gehen. Das Bodenleben und die komplexen Beziehungen zwischen Flora und Fauna konnten in der kurzen Zeit nur angerissen werden, aber unser Garten steht für derartige Forschungsprojekte gern weiterhin zur Verfügung. Die Kinder hatten jedenfalls ihre Freude an dem Ausflug.