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Agrarökologie in Zeiten von Krieg und Klimawandel

Herzliche Einladung zur Vortragsveranstaltung mit Diskussion am Mittwoch, den 25.5.2022 um 18 Uhr im großen Rathaussaal in Edingen. Wir freuen uns sehr, Lena Luig vom Verein INKOTA e.V. bei uns begrüßen zu können, die über dieses Thema aus einem internationalen Blickwinkel berichten wird. Eine Diskussion und Vorstellung lokaler kleinbäuerlicher Initiativen schließt sich an. Parallel ist zur Zeit im Allmende- Waldgarten eine Outdoor-Ausstellung aufgebaut. Sie sind herzlich eingeladen, dort vorbei zu spazieren und sie anzuschauen. 

Weltweit werden 70% der Ernährung von Kleinbauern hergestellt, die aber nur 30% der Landflächen und Wasservorräte nutzen. Diese Zahlen erinnern uns immer wieder an unsere Ziele mit dem Allmende-Waldgarten. Auch wir produzieren auf ziemlich kleiner Fläche sehr viel Essbares und verbrauchen dafür keinen Kunstdünger und keine „Pflanzenschutzmittel“. In einer kleinen Obstbaumlebensgemeinschaft von ca. 65 m² um einen jungen Apfelbaum herum wurden im letzten Jahr folgende Mengen an Gemüse mit wenig Arbeitseinsatz geerntet: 30 kg Kürbis (Muscade de Provence, s. Foto), 20 kg Kartoffeln, 2 kg Süßkartoffeln, 3 kg rote Bete, 2,5 kg Stangenbohnen, 3,0 kg Paprika, 5 kg Rotkraut, 1kg Physalis, 2 kg Grünkohl, 5 Salatköpfe, 8 Gurken, 1 kg Erdbeeren und 1,5 kg Tomaten. Zusätzlich wuchsen auf dem kleinen Feld etwa 30 große Beinwellpflanzen, deren Laub mehrfach im Jahr als Mulch benutzt werden kann, in einer Trockenzone etliche Kräuter und ein paar Blumen. Der Apfelbaum und die Beerensträucher haben im Jahr ihrer Pflanzung noch nicht viel getragen, aber das wird in den nächsten Jahren noch deutlich mehr werden. Diese Art der Selbstversorgung ist altbekannt und wird jetzt zunehmend wieder aufgegriffen in Freizeitgärten, Mikrolandwirtschaften, Hausgärten, Hochbeeten, Balkonbeeten, Urban Gardening-Projekten, Solidarischen Landwirtschaften u.a. Sie schont den Geldbeutel bei zunehmenden Verbraucherpreisen, nutzt der Artenvielfalt und verbindet Menschen wieder mit der Natur, die über Generationen diese elementaren Kenntnisse verloren haben. Die online-Community hat den Trend aufgegriffen und Millionen Lernvideos gestaltet. Wir freuen uns über diese zukunftsweisende Vision und bieten gern Mitarbeit in unserem Projekt an!

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Ein Dankeschön den Spendern

Wie konnten wir nur so schnell so viele Bäume und Büsche bekommen? Einen großen Teil hat uns die Gemeinde Edingen-Neckarhausen zur Verfügung gestellt, die den Verein sehr unterstützt. Herzlichen Dank dafür! Der Waldgarten wird die Gemeinde auch um ein weiteres Biotop bereichern und den Kindern der Gemeinde Anschauungsunterricht über viele Prozesse der Natur ermöglichen, da sind wir sicher.

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Wem gehört das Land?

In unserer Zeit ist Boden/ Land weltweit weitgehend in Privatbesitz, das bedeutet, es kann gekauft und verkauft werden. Dabei ist der Preis, der zu zahlen ist, abhängig davon, wie begehrt dieses bestimmte Stück Land ist. Dementsprechend ist der Boden in den am dichtest bevölkerten Städten am teuersten. Das war nicht immer so.

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Über uns

Rolf Stahl ist Eigentümer des Grundstückes „Am „Kirchhofpfad links“ in Neckarhausen, das er dem Verein verpachtet hat. Er ist Initiator und Verantwortlicher der lokalen Ökostromer-Bürgerinitiative und seit Jahren in Edingen- Neckarhausen aktiv in der Ökologischen Bewegung tätig. Außerdem war er der Initiator des lokalen Repair-Cafés. Vor seiner Verrentung hat er in einem technischen Beruf gearbeitet.…

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