2022

Den Winter 2021/22 benutzten wir zur Planung. Eine schöne große Vogelfutterstelle bekamen wir geschenkt und haben sie fleissig bedient.
Im Frühjahr bestellten wir eine große Anzahl von insektenfreundlichen Büschen und pflanzten sie in mehreren großen Pflanzaktionen am Rand des Geländes, einige auch in die Bauminseln. Wir hoffen, dass sie im Lauf der Jahre zu großen Büschen heranwachsen, Insekten und Vögeln Nahrung und Platz bieten, helfen, die Benjeshecken  zu überwuchern und so das Gelände auf eine schöne Weise abgenzen werden. Im Zuge der Aktion und später wurden auch einige Obstbaumlebensgemeinschaften vergrößert mit der bewährten Technik: Pappschichten als Mulch und darauf eine große Schicht Komposterde. Die zweite große Aktion war der Bau der Kräuterspirale. Das war eine mehrwöchige Aktion mit viel Steineschleppen, Schubkarrenfahren mit Erde, Ausgraben eines kleinen Teiches, und fast eine reine Frauenaktion. Zu Beginn des Sommers konnte die Spirale mit Kräutern aller Art bestückt werden und sieht jetzt sehr schön aus. Und siehe da: Im Verlauf des Sommers sind Eidechsen eingewandert und im Herbst konnten wir sogar kleine Eidechsen bewundern!
Ein zweites Plastikbecken, das wir geschenkt bekommen hatten, wurde ebenfalls eingegraben neben den Wassercontainern, um überschüssiges Regenwasser zu sammeln. Die Container wurden mit Wellblech abgedeckt und mit dem Dachabfluss der Hütte verbunden, so dass wir das Regenwasser beider Dächer sammeln können. Wie allgemein bekannt, war das Jahr 2022 allerdings so extrem heiß und trocken, dass wir doch bald auf Wasser aus der Leitung zurückgreifen mussten, um die empfindlichen neugepflanzten Gehölze beim Anwachsen zu unterstützen. Der Gießdienst hat uns in diesem Sommer sehr beschäftigt.
Wir hatten auch ein größeres Problem mit sehr vielen Schnecken, besonders im Frühsommer, die sich wie wild auf die kleinen Salatpflänzchen und Kohlpflänzchen stürzten. Offensichtlich haben die Igel die wunderbaren Gehölzhaufen und anderen Verstecke im Gelände noch nicht entdeckt.
Die Bäume und Beeren, die wir im letzten Jahr gepflanzt hatten, sind recht gut gediehen und haben begonnen Früchte zu tragen. So konnten wir einige Äpfel, Kirschen, Nashibirnen und Birnen ernten, dazu ziemlich viele Johannisbeeren,  Himbeeren und Erdbeeren. Beim Gemüse war die Ernte aufgrund der Trockenheit mittel.

Im Mai veranstalteten wir in Zusammenarbeit mit der Organisation INKOTA eine sehr Informative Diskussionsrunde zum Thema Agrarökologie "Zukunft säen - wer ernährt die WElt von morgen?", wozu wir verschiedene Initiativen aus dem Rhein-Neckar-Raum einluden. Es entspann sich eine sehr fruchtbare Debatte. Ebenfalls zu dem Thema konnten wir eine Plakatausstellung am Gelände des Waldgartens für einige Wochen präsentieren.
Mehrmals haben wir Gruppen von interessierten Menschen über das Gelände geführt und es stieß allenthalben auf großes Interesse. Eine wunderbare Kräuterführung, von Corinna Heyer geführt, war sehr gut besucht. Im Juli feierten wir ein sehr nettes und insprierendes Sommerfest. Zwei Kinderaktionen fanden ebenfalls mit gutem Echo statt: Im Ferienprogramm der Gemeinde machten wir mit 10 Kindern eine märchenhafte Schatzsuche, viele Spiele und pflanzten zusammen einen kleinen Baum. Mit den 30 Kindern der Kernzeitbetreuung der Pestalozzischule verbrachten wir einen Vormittag, an dem jedes Kind ein magisches Kräutersäckchen sammeln konnten und gemeinsam einen Baum pflanzen und angeleitet spielen konnten. Alle wollen nächstes Jahr wieder kommen.
Die Herbstarbeit ist beendet, der Winter war nach einem kurzen Kälteeinbruch eher frühlingshaft. Nun schauen wir gespannt auf das nächste Jahr und erfreuen uns solange an den Wintergemüsen und Feldsalat.


Wintergemüse

Grünkohl, Palmkohl, Kalette, Wirsing, Rosenkohl, Sprossenkohl, Brokkoli, Zichorien wie Radicchio, Grumolo green und red oder Chicorée, Feldsalat, Winterpostelein, Winterkopfsalate, Asiasalate, Mizuna, Stielmus, Pak Choi, Tatsoi, Ruccola, Kerbel, Koriander, Karotten, Pastinaken, Petersilienwurzel, Winterporree, Frühlingszwiebeln, Rote Rüben, Herbstrübchen, Steckrüben, Lagerkürbisse, Lagerzwiebeln, Knoblauch,…

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Wem gehört das Land?

In unserer Zeit ist Boden/ Land weltweit weitgehend in Privatbesitz, das bedeutet, es kann gekauft und verkauft werden. Dabei ist der Preis, der zu zahlen ist, abhängig davon, wie begehrt dieses bestimmte Stück Land ist. Dementsprechend ist der Boden in den am dichtest bevölkerten Städten am teuersten. Das war nicht immer so.

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Über uns

Rolf Stahl ist Eigentümer des Grundstückes „Am „Kirchhofpfad links“ in Neckarhausen, das er dem Verein verpachtet hat. Er ist Initiator und Verantwortlicher der lokalen Ökostromer-Bürgerinitiative und seit Jahren in Edingen- Neckarhausen aktiv in der Ökologischen Bewegung tätig. Außerdem war er der Initiator des lokalen Repair-Cafés. Vor seiner Verrentung hat er in einem technischen Beruf gearbeitet.…

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